Zwischen Goldfischglas und Galeriegefühl

Mein Besuch bei me_melke1 in Berlin

Manchmal stolpert man auf TikTok über ein Video – und bleibt einfach hängen.
So ging es mir mit dem Künstler me_melke1, dessen Bilder irgendwo zwischen Traum, Realität und einem Hauch Melancholie schweben. Seine Art, seine leise, fast scheue Präsenz – irgendetwas daran hat mich sofort berührt. Also folgte ich ihm. Erst auf TikTok, dann auf Instagram.

Als er dort seine Kunstausstellung in Berlin ankündigte, wusste ich: da will ich hin. Ich habe mir sofort ein Ticket reserviert. Am ersten Tag konnte ich nicht – Arbeit –, aber am zweiten stand ich in dieser kleinen, hellen Galerie, die sich für ein paar Stunden anfühlte wie ein anderer Ort.

Das Ambiente war angenehm, fast still. Die Bilder – traumhaft schön.
Überall kleine Details, die bleiben: ein riesiger Goldfisch, zwei küssende Kirschen als Deko, die perfekt zu seiner surrealen, verspielten Kunst passten.

Im Keller wartete dann eine Überraschung: ein Raum mit Werken, die sich durch die Handykamera in etwas völlig Neues verwandelten.
Mithilfe eines QR-Codes konnte man die Bilder auf dem eigenen Bildschirm betrachten – und plötzlich sahen sie anders aus, als sie ursprünglich gemalt waren. Wie eine zweite, versteckte Ebene, die nur sichtbar wird, wenn man bereit ist, genauer hinzuschauen.

Es gab freie Getränke, freundliche Menschen, und dieses Gefühl, dass Kunst manchmal mehr über uns sagt, als wir selbst es können.
Und als wäre das alles nicht schon besonders genug, hat me_melke1 auch live vor Ort gemalt – ruhig, konzentriert, in seinem ganz eigenen Tempo. Es war faszinierend, ihm zuzusehen, wie etwas Neues entstand, während man von seinen fertigen Bildern umgeben war.

Am Ende hatte ich sogar die Gelegenheit, kurz mit ihm selbst zu sprechen – ein Moment, der irgendwie leise und besonders war. Ein bisschen so, als hätte man kurz durch das Glas des Goldfischs geblickt und jemand anderes geblinzelt zurück.

Wer mehr über ihn erfahren möchte, findet auf seiner Website melke1.com spannende Einblicke in seine Arbeit und Philosophie.
Und falls ihr ihn noch nicht kennt – es lohnt sich.
Auf TikTok folgen ihm derzeit über 112.000 Menschen, auf Instagram rund 62.500.

Vielleicht begegnet euch ja auch eines seiner Bilder irgendwann irgendwo –
und ihr bleibt, so wie ich, einfach hängen.