Ich kam eher zufällig zum Silent Bookclub. Eigentlich wollte ich nur mein Manuskript fertigstellen und hatte mir dafür die Bibliothek am Luisenbad ausgesucht. An der Tür hing ein Plakat: Silent Bookclub – jeden letzten Donnerstag im Monat. Ich war neugierig.
Beim ersten Versuch, daran teilzunehmen, war ausgerechnet ein Feiertag – doch anstatt es ausfallen zu lassen, verabredeten wir uns spontan im nahegelegenen Park. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde – wer wir sind, was wir lesen – setzten wir uns gemeinsam auf die Bank und lasen. Jeder für sich, aber doch zusammen. Still. Eben silent.
Nach einer vorher vereinbarten Zeit tauschten wir uns aus: über unsere Bücher, über Eindrücke, über Sätze, die hängen geblieben waren.
Beim nächsten Treffen, wieder in der Bibliothek, war die Gruppe etwas größer. Es gab Getränke, kleine Snacks – und denselben Ablauf: vorstellen, lesen, sprechen.
Zusammen mit anderen Bücherwürmern zu lesen ist überraschend inspirierend. Die Gespräche sind leicht, offen, und oft entstehen neue Leseideen ganz nebenbei.
Ich freue mich schon aufs nächste Treffen – der Silent Bookclub ist inzwischen fester Bestandteil meiner Leseroutine geworden.