Das kleine Glück

Manchmal ist es nur ein winziger Moment.
Ein Flohmarktfund kurz vor dem Urlaub: ein kleiner Krug mit der Aufschrift øl penge.
Jetzt steht er auf meiner Fensterbank, gefüllt mit ein paar dänischen Kronen – das, was vom letzten Urlaub geblieben ist. Ein bisschen Fernweh in Keramik gegossen.

Daneben: ein kleines Holzschwein. Gefunden auf der Straße, im Dreck.
Ich hätte vorbeigehen können. Hab ich aber nicht.
Jetzt steht es da, sauber und sieht ein bisschen aus, als hätte es nie woanders hingehört.

Und dann gibt es noch diese anderen Momente.
Ein zufälliges Treffen mit einem Menschen, der heute ein Freund ist.
Ein Gespräch, das plötzlich Türen öffnet, wo vorher keine waren.
Ein kleines Spielzeugauto, das einem Menschen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.

Das ist Glück – für mich.
Nicht laut. Nicht spektakulär. Aber echt. Und zart. Und manchmal fast übersehbar.

Ich sammele diese Augenblicke.
Wie andere schöne Steine aufheben. Oder alte Postkarten aufbewahren – nicht weil sie wertvoll sind, sondern weil sie etwas erzählen. Von einem Ort, einem Gefühl, einem kleinen Stück Leben.

Ich bewahre sie in meinem Herzen, wie Erinnerungsstücke an das, was wirklich zählt.
Denn manchmal reicht ein einziger, winziger Moment – und die Welt fühlt sich für einen Augenblick leichter an. Oder heller. Oder einfach… richtig.